Star Trek: Into Darkness - Virtual DVD Magazine – Buch-Reviews
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    Star Trek: Into Darkness

    Star Trek: Into Darkness

    Genre:
    Science-Fiction
    Autor:
    Alan Dean Foster
    Seiten:
    310
    Verpackung:
    Taschenbuch
    Kaufstart:
    9. Mai 2013
    Verlag:
    Cross Cult
    ISBN:
    978-3-86425-194-8

    Kurz nachdem die USS Enterprise von einer Mission auf dem fremden Planeten Nibiru zurückgekehrt ist, auf dem sie mehrfach gegen die oberste Direktive verstieß, steht ihre Crew längst vor einer völlig neuen Bedrohung: John Harrison, ein ehemaliger Agent der Sektion 31, konnte einen vermeintlich unschuldigen Familienvater dazu bringen, einen Sprengkörper im Daystrom Institut detonieren zu lassen. Doch als wäre das noch nicht genug, tötet Harrison höchstpersönlich einige ranghohe Offiziere der Sternenflotte und setzt sich anschließend kurzerhand auf die klingonische Heimatwelt Qo’nos ab. Trotz eines drohenden Krieges mit den Klingonen und dem Risiko entdeckt zu werden, zögert die Mannschaft der Enterprise nicht lange und macht sich auf die Jagd nach dem mysteriösen Fremden aus den eigenen Reihen, um ihn unter allen Umständen dingfest zu machen und an weiteren Vergehen zu hindern. Dumm nur, dass Captain Kirk schon bald vor einer Entdeckung steht, die alles grundlegend in Frage stellt…

    Kritik:
    Nachdem der neueste, zwölfte Teil der „Star Trek“-Reihe erneut mit seiner Story in der alternativen Zeitlinie von J.J. Abrams sehr erfolgreich vor einem Monat an den deutschen Kinokassen startete, greifen nicht wenige Fans des Franchises gern auch zu den Buchversionen. Nach zahlreichen Serien rund um Deep Space Nine, Titan und vielen anderen, darf da natürlich auch eine Romanumsetzung des neuesten Kinofilms nicht fehlen.

    Film = Buch
    Anders, als bei den meisten anderen Romanverfilmungen handelt es sich jedoch dieses Mal keineswegs um eine Vorlage zum Film. Stattdessen wurde „Star Trek: Into Darkness“ genau anders herum erstellt: Erst der Film, dann das darauf basierende Buch. Gerade für Kenner des neuesten Kinofilms kommen dabei schnell einige Probleme auf, denn für Autor Alan Dean Foster ist es da nicht gerade einfach, zusätzliche Inhalte in seiner Geschichte unterzubringen. Inhaltlich erfahren wir also exakt jene Storyline, die wir bereits von der Kinoleinwand kennen. Da gibt es nicht wesentlich mehr Hintergrunddetails und auch keine neuen, unerwarteten Handlungsverläufe. Die Spannung kommt dann trotz überzeugendem Schreibstil nur begrenzt auf, da wir das Ende schließlich bereits kennen, sofern der Film zuvor gesichtet wurde. Das wird letztendlich auch bei den Charakteren und den Dialogen fortgeführt, die ebenfalls nahezu 1:1 aus der Filmvorlage übernommen wurden. Das ist nicht immer vorteilhaft, sollte aber für echte „Star Trek“-Fans nicht zwingend ein Grund sein, auf den Kauf zu verzichten.

    Enterprise-Crew ohne Hetze
    Interessant wird der Roman derweil aus einer ganz anderen Perspektive: Während der Kinofilm „Star Trek: Into Darkness“ wegen seinen starken und oftmals übertriebenen Effekten manchmal sogar ein deutlich zu hohes Tempo vorweisen kann, können wir uns beim Lesen des Romans durchaus etwas Zeit lassen. Hier haben wir die Möglichkeit, uns gänzlich auf die Szenen, die Action, die Dialoge und die Charaktere zu konzentrieren. Einmal mehr können sich die Fans vorstellen, hier die klassische Enterprise-Crew rund um Kirk, Spock und McCoy zu sehen, wie sie mit ihren sachlich-professionellen, aber gewählten Vorgehensweisen die Handlung dominieren und können selbst nach Sichtung des Films uns eine mehr zu den klassischen Serien passende Handlungsweise vorstellen. Immerhin gelingt es uns dank der distanziert-emotionslosen Schreibweise der Spock-Dialoge ebenso, uns einen Leonard Nimoy in alter Rolle vorzustellen, wie einen klassischen Frauenheld namens Kirk, ganz ohne Turbo-Action-Szenen. Das gefällt und bietet den Hardcore-Fans noch mehr die Möglichkeit, sich mit Abrams neuen Version anzufreunden. Gleichzeitig müssen wir allerdings auch eingestehen, dass Foster gelegentlich etwas zu sehr ins Detail geht und die Umgebungsoptik zu ausführlich darstellt. Hat man da ein genaues Bild aus dem Film im Kopf, erscheint es nahezu überflüssig, die genaue Optik anderer Planeten oder Individuen zu beschreiben, was den Lesefluss vor allem zu Beginn ein wenig stört. Erst einmal richtig in die Geschichte vertieft, kann uns der Roman aber ebenso fesseln, wie der Film. Gelungene Romanumsetzung.

    Fazit:
    Spannende inhaltsgleiche Romanumsetzung, die mit guten Dialogen und exzellentem Schreibstil jeden Star Trek-Fan zufrieden stellen wird – allerdings mit einigen Problemen hinsichtlich der vorherigen Sichtung des Films verbunden ist.